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160 Jahre danach - Gettysburg Leadership Lessons, Teil 3: Robert E. Lee

"Erobern Sie den Hügel, wenn möglich" - wie ein unklarer Befehl zum Desaster wurde

Von Mark Hübner-Weinhold

Gegen 14:30 Uhr am 1. Juli erreichte der konföderierte Oberbefehlshaber Robert E. Lee das Schlachtfeld bei Gettysburg, Pennsylvania, und konnte beobachten, wie seine Soldaten die Blauröcke zuerst durch die Stadt und dann auf den Cemetery Hill zurücktrieben. Lee war irritiert. Entgegen seinem Befehl hatten seine Untergebenen eine Schlacht begonnen, bevor er alle Divisionen seiner drei Korps zusammengezogen hatte – und das noch an einem Ort, den er nicht ausgewählt hatte. Hatten seine Generäle seine Befehle missverstanden oder ignorierten sie diese einfach? Oder hatte er sein Ziel nicht deutlich genug kommuniziert?

 

Lee wollte in diesem Sommer 1863 die eine große Entscheidungsschlacht gegen die Blauröcke. Es war eine strategische Notwendigkeit. Er wusste, dass der stärker bevölkerte und industrialisierte Norden mehr Männer, mehr Waffen und mehr Nachschub hatte und der nun schon mehr als zwei Jahre dauernde Bürgerkrieg die konföderierten Staaten ausbluten würde. Ein oder zwei weitere Jahre Krieg konnten die Südstaaten nicht gewinnen. Zugleich wusste Lee um die sogenannten Friedensdemokraten in Washington, D.C. Sie forderten ein Ende der blutigen Kämpfe und drängten Präsident Abraham Lincoln zu Friedensverhandlungen mit seinem Gegenüber in Richmond, Jefferson Davis. Die verheerenden Niederlagen, die Lee der Army of the Potomac im Dezember 1862 bei Fredericksburg und im Mai 1863 bei Chancellorsville beigefügt hatte, begünstigten diese Anti-Kriegs-Stimmung im Norden.

 

Deshalb setzte Robert E. Lee mit einer Invasion der Nordstaaten Maryland und Pennsylvania alles auf eine Karte. Seine Armee trug den Krieg jetzt ins Territorium des Feindes. Die Bevölkerung dort hatte im Gegensatz zum Hauptkriegsschauplatz Virginia bislang keine Schlachten und keine endlosen Kolonnen hungriger Soldaten erlebt. Lees Strategie: Mit einem kühnen Marsch nach Norden eine Entscheidungsschlacht mit der zwar zahlenmäßig stärkeren, aber schwer gedemütigten Potomac-Armee erzwingen und danach Washington, D.C., Baltimore und Philadelphia bedrohen. Das, so die strategische Überlegung des Befehlshabers, würde die Stimmung in der Hauptstadt vermutlich so kippen lassen, dass Lincoln gezwungen wäre, die Konföderierten Staaten von Amerika anzuerkennen und Frieden zu schließen. Dafür aber brauchte Lee ein taktisch vorteilhaftes Gelände, um in einer Schlacht die zahlenmäßige Überlegenheit der Unionsarmee auszugleichen. Als Ingenieur und mit seiner ausgeprägten Begabung, die Topographie eines Geländes zum Vorteil der eigenen Truppen zu nutzen, hatte er die Yankee-Befehlshaber bereits mehrfach düpiert.

 

 

Robert Edward Lee, Jahrgang 1807, entstammte einer alteingesessenen und hoch angesehenen Familie in Virginia. Sein Vater Henry Lee, genannt Light-Horse Harry, hatte sich im Unabhängigkeitskrieg ausgezeichnet und wurde von George Washingtons sehr geschätzt. Robert E. Lee selbst war mit Mary Custis, einer Urenkelin von Martha Washington verheiratet. Er schloss die Militärakademie von West Point 1829 als Zweitbester seines Jahrgangs ab und hatte sich in den Jahren seiner Ausbildung keinen Tadel für ungebührliches Verhalten eingehandelt. Nach dem Abschluss wurde Lee zum Leutnant befördert und dem Pionierkorps des US-Heeres zugeteilt – eine Auszeichnung für seine besonderen Leistungen. Er kletterte rasch die Karriereleiter hoch, übernahm u.a. Verantwortung für den Bau der Hafenanlagen von St. Louis und für die Befestigungen im Hafen von New York. Im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg 1846-48 diente er im Stab des Kommandeurs General Winfield Scott. Mehrere Siege waren Ergebnis seiner Aufklärungsarbeit; z. B. setzte er Artillerie an Orten ein, die vom mexikanischen Generalissimo Santa Anna als dafür unmöglich bezeichnet worden waren. Im Verlauf des Krieges zeichnete sich Lee durch außerordentliche Geschicklichkeit und Tapferkeit aus. Er erwarb sich das lang währende Vertrauen Scotts, der den jungen Offizier bewunderte.

 

1852 wurde er zum Direktor der US-Militärakademie in West Point ernannt. Während der nächsten drei Jahre lernte er viele jener jungen Männer kennen, die künftig als Offiziere im Bürgerkrieg dienen sollten – und so konnte er später oft gut ihre Stärken und Schwächen einschätzen.

Lees Haltung zur Sklavenfrage ist Thema vieler Debatten unter Historikern. In einem Brief, den Lee am 7. Dezember 1856 an seine Frau schrieb, wird seine Haltung zur Sklaverei deutlich. Er räumte darin zwar ein, dass die Sklaverei ein „moralisches und politisches Übel“ sei, stellt aber insgesamt fest: „Die Schwarzen sind hier [in Nordamerika] unermesslich besser dran als in Afrika, moralisch, sozial und physisch. Die leidvolle Disziplin, der sie sich hier unterwerfen müssen, ist nützlich für die Weiterentwicklung ihrer Rasse und wird sie, so hoffe ich, auf bessere Zeiten vorbereiten und hinführen. Wie lange ihre Unterwerfung nötig ist, weiß nur und kann nur bestimmt werden durch die weise und gnadenvolle Vorhersehung. Ihre Befreiung wird eher durch milden und sanften Einfluss gelingen als durch stürmische Auseinandersetzungen und Streitereien.“ Geprägt von seiner Herkunft und einem tief verwurzelten Glauben an die Überlegenheit der Weißen, lehnte Lee die Sklaverei nicht ab, sondern rechtfertigte sie als notwendigen Schritt eines evolutionären Prozesses – eine aus heutiger Sicht absurde Argumentation.

 

Doch war es nicht die Sklavenfrage, die Lee bewog, im April 1861 das Angebot von Präsident Abraham Lincoln (auf Empfehlung seines alten Vorgesetzten Winfield Scott) abzulehnen, zu Beginn des Bürgerkriegs das Kommando über das Unionsheer zu übernehmen. Lee lehnte die Beförderung ab wegen seiner Verbundenheit mit seinem Heimatstaat Virginia, der inzwischen aus der Union ausgetreten war. Er wollte nicht als Befehlshaber von Bundestruppen gegen seine Heimat kämpfen, gegen Verwandte und Freunde. Wie so viele Südstaaten-Offiziere stellte er die Unabhängigkeit seines Heimatstaates über den Erhalt der Union. Lee kehrte nach der Rückgabe seines Offizierspatentes aus Washington, D.C., nach Virginia zurück und wurde kurz darauf zum Oberbefehlshaber des virginischen Heeres ernannt. Lee musste die Verteidigung der Hauptstadt Richmond organisieren. Rasch wurde er zum Vier-Sterne-General befördert, war Militärberater von Präsident Jefferson Davis und übernahm am 1. Juni 1862 das Kommando über die Army of Northern Virginia.

 

Genau 13 Monate später saß er nun im Sattel seines Schimmels „Traveller“ und musste zusehen, wie sich eine Schlacht entwickelte, die er so nicht geplant hatte. Er ritt mit seinem Stab bis zum Seminary Ridge, sah seine Soldaten bereits durch Gettysburg strömen und die blauen Brigaden sich auf den Cemetery Hill zurückziehen. Er erkannte sofort das defensive Potential des höheren Geländes für die Union. Doch fehlten Lee Informationen, wie viele Blauröcke bereits auf dem Culp’s Hill und dem Cemetery Hill waren und welche Korps zur Verstärkung nachrückten, weil sein Kavalleriekommandant J.E.B. Stuart seit Tagen keinen Kontakt mehr mit dem Hauptquartier hatten. Lee war faktisch blind, was die Truppenstärke und Bewegungen von Meades Armee betraf.

 

Der General wusste, dass seine Soldaten ihren bisherigen Erfolg in Gettysburg nur dann würden konsolidieren können, wenn sie die Hügel besetzen. Also beorderte er seinen Adjutanten, Major Walter Taylor, zu sich und gab ihm den Auftrag, persönlich folgenden mündlichen Befehl an Generalleutnant Richard Stoddert Ewell, dem Kommandeur des II. Korps, zu überbringen: „Erobern Sie den Hügel, den der Feind besetzt hält – wenn möglich“ („Take that hill occupied by the enemy, if practicable.“).

 

Ewell bekam diese Botschaft von Taylor – und er tat nichts. Er entschied, dass es nicht „praktikabel“ sei, Culp’s Hill zu erstürmen. Seine Soldaten waren erschöpft nach stundenlangen blutigen Gefechten und hatten sich eine Kampfpause redlich verdient. Angeblich waren auch US-Truppen im Rücken von Ewells Korps gesichtet worden, eine Fehlinformation, die aber zeitweise zwei von Ewells Brigaden zur Verteidigung gegen die mutmaßliche Bedrohung band. Außerdem würde es bald dunkel werden, das könnte zu Chaos beim Vormarsch sorgen. Und Ewell hatte immer noch den ursprünglichen Befehl von Lee im Hinterkopf, dass eine große Schlacht zu vermeiden sei, bevor nicht die gesamte Army of Northern Virginia vor Ort versammelt und gefechtsbereit sei. Gegen diesen Befehl hatten seine Divisionskommandeure zwar mit dem Angriff auf die Verteidiger von Gettysburg bereits verstoßen, aber nun war Ewell verwirrt. Er entschied sich für die Negierung des Nachsatzes „wenn möglich“. Und ermöglichte damit der Unionsarmee die Möglichkeit, Culp’s Hill und Cemetery Hill ungestört zu besetzen.

 

Die ganze Nacht waren die Geräusche von Äxten, Spaten und gefällten Bäumen zu hören, als die Blauröcke die Anhöhen befestigten. Es war genau das Szenario, das John Buford vor seinem inneren Auge hatte, als er mit seiner Kavallerie den Vormarsch der Rebellen verzögerte (siehe Teil 2). Und es war wieder eine jener kleinen Entscheidungen, die eine große Schlacht verändern würden. Ewells Passivität begünstigte das Kriegsglück von Unionsbefehlshaber George Gordon Meade. Hätten die Südstaatler die beiden Hügel eingenommen, dürfte Meade seine Armee unweigerlich zurückgezogen haben.

 

Wessen Fehler war diese Entscheidung, nicht weiter anzugreifen? Historiker, die mit Robert E. Lee sympathisieren, haben oft Ewell zum Sündenbock gemacht, weil er Lees Befehl nicht befolgt hätte. Dieser Vorwurf ist nicht falsch, weil Ewell tatsächlich das Momentum des Vormarsches seiner Divisionen hätte nutzen können. Ein aggressiver Kommandeur hätte dies sicherlich getan. General Isaac Trimble aus Ewells Stab beklagte sich noch in derselben Nacht bei Lee, dass selbst ein Blinder die Gelegenheit hätte erkennen und ergreifen müssen; und dass Ewell ihm sogar verweigert hätte, selbst mit Soldaten des II. Korps Culp’s Hill zu erstürmen.

 

Ewell war eben nicht Thomas „Stonewall“ Jackson, sein Vorgänger als Befehlshaber des II. Korps. Jackson war wagemutig und aggressiv, trieb seine Soldaten rücksichtslos an, um den Feind zu überraschen und so den Sieg zu sichern. „Erobern Sie den Hügel, den der Feind besetzt hält – wenn möglich“- einen solchen diskretionären Befehl von Lee hätte Jackson ohne Zögern ausgeführt. Vermutlich wäre er mit seinen Truppen sogar schon vorher auf den Culp’s Hill und den Cemetery Hill marschiert. Denn Jackson war maximal eigeninitiativ und selbstverantwortlich, wenn er das Ziel seines Chefs kannte. So funktionierte beider Zusammenarbeit: Lee gab das strategische Ziel vor, und Jackson setzte es nach eigenem taktischen Ermessen konsequent um.

 

Diese Kooperation ist ein perfektes Beispiel für Auftragstaktik. Nun war Thomas Jackson im Mai an einer Lungenentzündung gestorben,. Bei Chancellorsville wurde er nachts irrtümlich von eigenen Posten beschossen; sein linker Arm musste amputiert werden, sieben Tage später war er tot. Lee beklagte bitterlich, Jackson habe seinen linken Arm verloren, er selbst aber seinen rechten, so sehr schätzte er den kompetenten Jackson.

Wie gesagt, Ewell war nicht Jackson. Man muss ihm sicher zugutehalten, dass er ein Jahr zuvor ein Bein verloren hatte und damit offenbar auch – wie manche Autoren vermuten – seinen Wagemut in kritischen Situationen.

 

Das Problem in dieser historischen Situation war aber nicht Richard Ewell. Das Problem war Robert E. Lee. Er hat vier entscheidende Führungsfehler gemacht, von denen auch moderne Führungskräfte lernen können:

 

1. Unrealistische Zielvorgabe: Lees Ziel, eine Entscheidungsschlacht nur auf vorteilhaftem Gelände und mit allen seinen drei Korps zu suchen, war eine strategische Utopie. Angesichts der teilweise zwei Tagesmärsche voneinander entfernten Einheiten, die dazu tief im unbekannten Feindesland operierten, wäre es vermutlich auch unter optimalen Rahmenbedingungen kaum möglich gewesen, alle Truppen an einem geeigneten Ort zu sammeln, um dort eine Entscheidungsschlacht zu schlagen. Damit war auch Lees Befehl, vorher kein großes Gefecht zu beginnen, nur schwer zu befolgen. Die geographischen Umstände, weit entfernte Positionen der Truppen, ein dynamisch agierender Gegner mit eigeninitiativen Feldkommandeuren und einem fähigen neuen Befehlshaber sowie historische Zufälle diktierten das wirkliche Geschehen. Schon in seiner Planung ließ Lee hier die responsive Flexibilität vermissen, die bei einem derart großen Feldzugprojekt angemessen gewesen wäre.

 

2. Unklare Kommunikation: Lees Befehl an Ewell („Erobern Sie den Hügel, den der Feind besetzt hält – wenn möglich!“) war unscharf, denn er ließ Ewell die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob die Ausführung möglich sei. Wenn es Lees fester Wille war, dass Culp’s Hill wegen seines defensiven Potenzials unter allen Umständen genommen werden müsse, hätte er dies auch eindeutig so kommunizieren müssen. Allerdings entsprach diese Art von diskretionären Befehlen auch der beinahe aristokratischen Natur von Robert E. Lee, der es gewohnt war, seine Befehle meist höflich zu formulieren – im Sinne von: „Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die Güte hätten, diese Aufgabe zu erledigen, sofern es Ihnen nichts ausmacht.“ 

 

3. Unflexible Mitarbeiterführung: Mit Stonewall Jackson hätte dieser diskretionäre Befehl sehr wahrscheinlich funktioniert. Denn Jackson wusste, was sein Chef wollte; es herrschte ein blindes Verständnis zwischen beiden. Nun aber machte Lee einen Fehler, der auch heutzutage vielen Führungskräften unterläuft, die einen guten Vertrauten durch eine neue Person ersetzen müssen: Man behält seine alten Routinen bei und macht sich nicht die Mühe, die neue Persönlichkeit genauer kennenzulernen und seine eigene Kommunikation gegenüber dem neuen Mitarbeiter entsprechend anzupassen. Besonders heikel wird es, wenn die Führungskraft einen Laissez-faire-Stil pflegt, der beim Vorgänger extrem gut funktioniert, aber vom Nachfolger nicht entsprechend gewürdigt und zum Wohl des Unternehmens genutzt wird. Robert E. Lee hat sich einfach nicht ausreichend adaptiert an die Art und Weise, wie Richard Ewell geführt werden musste, sondern den bequemen Weg gewählt, wie immer (und wie vFotoorher bei Jackson) zu kommunizieren – mit verheerenden Folgen.

 

4. Inkonsequente Mitarbeiterführung: Zu allem Überfluss hatte Lee seinen Kavalleriekommandeur J.E.B. Stuart nicht im Griff. Der trieb sich mit seinen sechs Brigaden seit dem 22. Juni weit östlich von Lees und sogar Meades Armee herum, lieferte aber keine Informationen über die Stärke und Positionen des Feindes. Letztlich hatte Lee dem äußerst kompetenten, aber auch leichtsinnigen Stuart zu viel Freiheit gelassen, ihn nicht an der straffen Leine geführt. So traf Stuart erst am Abend des 2. Juli in Lees Hauptquartier bei Gettysburg ein, so dass Lee an den ersten beiden Tagen faktisch kein ausreichendes Lagebild hatte und schon die Woche zuvor nicht wusste, wo der Gegner war. Der Befehlshaber des I. Korps, Generalleutnant James Longstreet, und andere Offiziere forderten daher sogar ein Kriegsgerichtsverfahren gegen Stuart; das lehnte Lee aber ab und beließ es bei einem strengen Verweis im Vier-Augen-Gespräch mit seinem Kavalleriechef.

 

Zusammengefasst bröckelt also der Mythos des konföderierten Säulenheiligen Robert E. Lee. Er war eben nicht jener unfehlbare Befehlshaber, der nur vom Schicksal, von ungünstigen Umständen, unfähigen Offizieren und von der schieren Überlegenheit der Nordstaaten besiegt wurde, wie uns die konföderierte Geschichtsschreibung glauben machen will. Sondern bereits am 1. Juli und in den Tagen davor machte er entscheidende Führungsfehler, die das Schicksal seiner Armee bei Gettysburg wesentlich beeinflussen sollten. Noch dramatischer zeigte sich sein Versagen als Kommandeur am 3. Juli – das lesen Sie im Teil 5 der Serie.

 

Foto: Robert E. Lee.  The Library of Congress Prints & Photographs Online Catalog.

 

 

Generalleutnant Richard Stoddert Ewell brachte als Kommandeur des II. Korps der Nordvirginina-Armee nicht die gleiche Führungsstärke und aggressive Entschlossenheit ein wie sein tödlich verwundeter Vorgänger Thomas "Stonewall" Jackson. Foto: Library of Congress.

Nachdem John Bufords Kavallerie die Südstaaten-Division von Henry Heth lang genug aufgehalten hatte, dass das I. (Reynolds & Doubleday) und XI. Korps (Howard) der Potomac-Armee als Entsatz vor Ort war, wurden die Unionstruppen am 1. Juli in heftigen Kämpfen zurückgedrängt auf die Hügel südlich der Stadt. Doch Generalleutnant Ewell versäumte es, sein Momentum zu nutzen und die Blauröcke abends weiter zu attackieren. So konnte die Union Culp's Hill und Cemetery Hill nachts ungestört  befestigen und Verstärkung in die vorteilhaften Stellungen bringen.